Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Vier Millionen Euro für den Katastrophenschutz

Innenminister Peter Beuth: „Land steht fest an der Seite der Hilfsorganisationen.“

Innenminister Peter Beuth hat den Landesverbänden der im Katastrophenschutz des Landes Hessen tätigen Hilfsorganisationen in Butzbach Förderbescheide aus dem Corona-Hilfsprogramm in Höhe von vier Millionen Euro überreicht und den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz und ihre selbstlose Unterstützung infolge der Corona-Pandemie in den vergangenen eineinhalb Jahren gedankt.

Planungssicherheit für die Zukunft

„Gerade die vergangenen Monate haben uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig ein gut aufgestellter, effektiver Katastrophenschutz ist, der schnell und umfassend auf jede Krise reagieren kann. Wir wollen, dass unsere Hilfsorganisationen auch in Zukunft leistungsfähig bleiben. Daher haben wir ein Corona-Hilfsprogramm auferlegt haben, um die coronabedingten finanziellen Schäden deutlich zu mildern. Die Unterstützung des Landes in Höhe von vier Millionen Euro ist ein wichtiges Zeichen für unsere Verbände, denen wir damit ein großes Stück Planungssicherheit für die Zukunft geben. Wir verdeutlichen damit einmal mehr, dass wir als Land fest an der Seite unserer Hilfsorganisationen stehen. Wir helfen damit jenen in der Krise, die uns jederzeit in Krisenzeiten helfen“, so Innenminister Peter Beuth.

Alle geförderten Hilfsorganisationen hatten in den vergangenen Monaten in Anträgen darlegen können, dass sie in beachtlicher Weise durch die Corona-Pandemie getroffen wurden. Dabei haben die Hilfsorganisationen unter anderem darlegen können, dass sie durch pandemiebedingte Einnahmenausfälle im Ausbildungs- und Lehrgangsbereich finanzielle Mindereinnahmen zu verzeichnen hatten, die regulär durch Kostenerstattungen ausgeglichen werden. Darüber hinaus mussten infolge der Pandemie die personellen und organisatorischen Aufwände zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes im Katastrophenschutz erhöht werden und Schutzausstattung angeschafft werden, was zu erheblichen Mehrausgaben führte. Auch der Aufbau und der fortwährende Betrieb von besonderen Einsatzstäben sorgte für eine zusätzliche finanzielle Belastung, die mit den Förderbescheiden nunmehr zum Teil ausgeglichen werden kann.

Zur Kompensierung erhielten die Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz folgende Förderungen:

  • Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Hessen e.V.: 2.540.800 Euro
  • Malteser Hilfsdienst e.V.: 421.600 Euro
  • DLRG LV Hessen e.V.: 414.400 Euro
  • ASB Landesverband Hessen e.V.: 312.800 Euro
  • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: 310.400 Euro

Hintergrund

Die Hilfsorganisationen in Hessen wirken aktiv im Katastrophenschutz mit. Sie arbeiten gemeinsam mit den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) über die Organisationsgrenzen hinweg Hand in Hand zusammen und verfolgen engagiert das eine Ziel: Menschen in Not kompetent und schnell Hilfe zu leisten. In Hessen sind rund 23.000 Ehrenamtliche in mehr als 680 Einheiten sowie über 3.300 Einsatzkräfte des THW aktiv. Diese leisten im Notfall wichtige Arbeit für die Bevölkerung, und das überwiegend ehrenamtlich: Vor allem im Sanitäts- und Betreuungsdienst sind die Helferinnen und Helfer der Katastrophenschutzeinheiten im Land Hessen tätig. Zuletzt hat sich dies bei der Bewältigung der verheerenden Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie bei der Waldbrandbekämpfung in Griechenland gezeigt. Hier haben hessische Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisationen tatkräftig mitgewirkt und in akuten Notsituationen länderübergreifend Hilfe geleistet.

Um die Leistungsfähigkeit der Hilfsorganisationen im Bereich des Katastrophenschutzes zu gewährleisten, fördert das Land Hessen diese auf vielfältige Weise. So wurde den Hilfsorganisationen im Rahmen der Ausstattungsoffensive seit 2008 Katastrophenschutzausstattung im Wert von über 26,5 Mio. Euro bereitgestellt. Darüber hinaus erhalten sie jährlich Landesgelder in Höhe von insgesamt rd. 2,3 Mio. Euro zur laufenden Erfüllung ihrer Aufgaben im hessischen Katastrophenschutz. Dies umfasst unter anderem Zuwendungen für Wartung und Instandhaltung, für Ausbildungszwecke, für die persönliche Ausstattung der Helferinnen und Helfer der Katastrophenschutzeinheiten und für die Verwaltungskosten im Katastrophenschutz. Diese Förderung dient dem Erhalt eines leistungsfähigen Katastrophenschutzes und kommt damit allen hessischen Bürgerinnen und Bürgern zugute.

Die Hessische Landesregierung hat in den vergangenen Jahren die Rekordsumme von mehr als 70 Millionen Euro in die umfängliche Ausstattung, Ausbildung und technische Modernisierung des Hessischen Katastrophenschutzes investiert. Dank dieser Ausstattungsoffensive hat das Land die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz seit dem Jahr 2008 von 278 auf rund 600 mehr als verdoppelt. Die Helferinnen und Helfer verfügen nunmehr über die umfassendste und modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes. Der Hessische Katastrophenschutz nimmt damit bundesweit einen Spitzenplatz ein.