Hessische Staatskanzlei

„Neu im Dorf. Wie der Zuzug das Leben auf dem Land verändert“

Anlässlich der am Dienstag veröffentlichten Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung/Wüstenrot Stiftung: „Neu im Dorf. Wie der Zuzug das Leben auf dem Land verändert“ betonte Hessens Chef der Staatskanzlei, der für Demografieentwicklung zuständige Staatsminister Axel Wintermeyer: „Die aktuelle Studie bestätigt erneut eindrucksvoll, dass der von der Hessischen Landesregierung eingeschlagene Weg richtig ist. In unserem Bundesland werden die ländlichen Räume attraktiver und junge Menschen und Familien ziehen zunehmend in diese Regionen. Das fördern wir von Seiten des Landes seit vielen Jahren.“

Der Staatsminister nannte beispielhaft, den von der Hessischen Landesregierung jährlich ausgelobten Demografiepreis (24.000 Euro), der an diesem Freitag in Wiesbaden bereits zum 14. Mal vergeben wird.  Das ehrenamtliche Engagement, das elementarer Stützpfeiler jedes Gemeinschaftslebens in den Orten ist, wird mit einer Rekordsumme von 78,9 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2023/24 unterstützt. Weiterhin hilft das Land Hessen mit den Initiativen „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ (500.000 Euro p.a.) und „Alter Treffpunkt – neuer Anstrich. Starthilfe für kreative Köpfe“ (3. Runde mit Start Oktober 2023: 90.000 € für Coachingmaßnahmen).

In der aktuellen Studie wird beispielhaft auch das hessische Wanfried als Erfolgsgeschichte genannt, wo durch eine Fachwerkoffensive die Attraktivität des Ortes in einem so hohen Maße gesteigert werden konnte, dass Menschen aus Ballungsräumen und Familien mit Kindern ins Werratal zogen und hier ihre Heimat fanden.

Maßnahmen der Hessischen Landesregierung auf einen Blick

  • Mit der Offensive „LAND HAT ZUKUNFT – Heimat Hessen“ hat die Hessische Staatskanzlei Ende 2017 einen wichtigen Grundstein zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse gelegt (Umressortierung in das HMUKLV nach LTW 2018). Das Verfassungsziel der gleichwertigen Entwicklung aller Teilräume (Art. 26d) von 2018 stützt den Regierungsauftrag.
  • Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“ (Stand Mai 2023): Mehr als 100 Instrumente aus allen Ressorts (Gesamtvolumen rd. 3 Mrd. Euro) werden in neun Handlungsfeldern zusammengefasst:
  • Ländliche Räume gemeinsam gestalten: Dorfentwicklung (rd. 33 Mio. Euro/Jahr), Regionalentwicklung (bis 2027 ca. 105 Mio. Euro u.a. für Dorfläden, Dorfcafés oder Gesundheitszentren).
  • Mobilität: Bau von Radwegen an Landesstraßen (2022 bis 2024 43 Mio. Euro Landesmittel), Reaktivierung von Schienenverkehrsstrecken (seit 1995 sieben Streckenabschnitte).
  • Digitales: Digitalbudget von mehr als 1,3 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode. Ziel der hessischen Gigabitstrategie: bis 2030 flächendeckend Glasfaseranschlussnetze.
  • Betreuung, Bildung und Arbeit: Erhalt kleiner Grundschulen, Kleinkitapauschale, Arbeit zu den Menschen bringen (3.000 Arbeitsplätze der öffentlichen Verwaltung sollen verlagert werden).
  • Landwirtschaft/Nachhaltigkeit: Ökoaktionsplan (32 Mio. Euro), Marktstrukturförderung für kurze Wege vom Hof über die Verarbeitung auf den Teller.
  • Gesundheitliche Versorgung: Förderung kommunaler Gesundheitszentren, Digitalisierung und E-Health, Landarztquote, Gemeindepflegerinnen/–pfleger.
  • Sozialer Zusammenhalt, Integration und Sport: STARKES DORF – Wir machen mit! (500.000€ /Jahr), Alter Treffpunkt - Neuer Anstrich (Unterstützung beim Aufbau sozialer Treffpunkte).
  • Kultur: „LandKulturPerlen“ (unterstützt Kulturakteurinnen und -akteure in ländlichen Räumen), Masterplan Kultur mit wichtigem Fokus auf Ländliche Räume.
  • Kommunale Finanzen und Kooperationen: „Kommunales Beratungszentrum Hessen – Partner der Kommunen“, Förderung interkommunaler Kooperationen.

Informationen zum Ehrenamt in Hessen

Die aktuelle Engagementstudie spricht für Hessen eine klare Sprache: Die Hessinnen und Hessen sind überdurchschnittlich aktiv. Demnach sind rund 58 Prozent aller Hessinnen und Hessen ab 14 Jahren ehrenamtlich aktiv. Mehr als jeder Zweite aus Hessen ist ehrenamtlich aktiv. Die Hessinnen und Hessen sind im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich engagiert. Laut Studie hat Hessen einen Zuwachs um rund 17 Prozent zu verzeichnen.

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