Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Hessischer Bewegungscheck in der Pilotregion Main-Taunus

Sportminister Peter Beuth und Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz haben die Auftaktveranstaltung zur Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks in der Pilotregion Main-Taunus in der Taunusblick-Schule in Wallau besucht und dabei die Bedeutung von Sport im Kindesalter hervorgehoben.

Lesedauer:5 Minuten

„Als Hessische Landesregierung ist es unser Ziel, mit einem attraktiven Sportangebot und gezielten Maßnahmen Anreize zu setzen, um möglichst alle Menschen in Hessen zu mehr Bewegung zu motivieren. Hierfür haben wir gemeinsam mit dem organisierten Sport sowie vielen weiteren Partnern zielgerichtete Maßnahmen und Projekte unter dem Dach des Landesprogramms ,SPORTLAND HESSEN bewegt’ ins Leben gerufen. Hierzu gehört auch der Hessische Bewegungscheck. Wer bereits im jungen Alter sportlich akiv ist, weiß um den Wert von Bewegung für Körper und Geist. Deshalb möchten wir mit dem Check Bewegung bereits im Kindesalter gezielt fördern und eine Begeisterung für Sport wecken, um so Bewegungsmangel vorzubeugen. Mit dem Hessischen Bewegungscheck leisten wir einen wichtigen Beitrag, indem Kindern und deren Eltern auf Grundlage des Tests fundierte Empfehlungen für Bewegungsangebote gemacht und diese von den Sportkreisen über die entsprechenden Sportangebote vor Ort informiert werden. Gleichzeitig profitieren die Sportvereine vor Ort, denn sie werden bekannter und können ihr Angebot besser auf die Bedürfnisse vor Ort abstimmen. Allen Beteiligten und Unterstützern des Hessischen Bewegungschecks möchte ich sehr herzlich für ihren Beitrag zur Bewegungsförderung hierzulande danken“, so Sportminister Peter Beuth.

„Es ist auf vielfältige Weise bewiesen, dass Sport und Bewegung allgemein das Lernen in der Schule unterstützen. So hat regelmäßige Bewegung im Schulalltag positive Auswirkungen auf die Konzentration im Unterricht, die Motivation und die intellektuelle Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler“, ergänzt Kultusminister Prof. Lorz. „Genau deshalb ist die Durchführung des Hessischen Bewegungschecks an Schulen der richtige Weg, um Bewegungsmangel und Förderbedarf bei Drittklässlern festzustellen, den Schülerinnen und Schülern passende Bewegungsangebote vorzustellen und – durch Vermittlung der Schulen – über die Eltern den Weg in die Vereine zu ebnen.“

Landesprogramm „SPORTLAND HESSEN bewegt“

Der von der Goethe-Universität Frankfurt konzeptionell entwickelte und von der Hessischen Landesregierung mit insgesamt 298.000 Euro geförderte Hessische Bewegungscheck ist Teil des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“. Das gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen initiierte Projekt verfolgt das Ziel, Bewegung bei Grundschulkindern zu fördern und sie sowie deren Eltern auf die Sportangebote vor Ort aufmerksam zu machen. Im Rahmen des Bewegungschecks absolvieren Drittklässler während des Sportunterrichts einen Parcours, der aus zwölf zu bewältigenden Aufgaben besteht, darunter Ballwurf- und Dribbelaufgaben, Balanceübungen sowie Lauf- und Kraftübungen. Unterstützt von Helfern der den Schulen zugehörigen Sportkreisen werden dabei Ergebnisse gesammelt, dokumentiert und anonymisiert zur wissenschaftlichen Auswertung an die Goethe-Universität Frankfurt übermittelt. Im Anschluss erhalten die Sportkreise die Ergebnisse, die diese mit ergänzenden Empfehlungen zu konkreten Sport- und Bewegungsangeboten in der Region an die Schulen weiterleiten. Als Förderer unterstützen die Unfallkasse Hessen sowie die BARMER das Projekt.

Hintergrund Hessischer Bewegungscheck

Der Rheingau-Taunus-Kreis war die erste Pilotregion, in der die Maßnahme mit einer pandemiebedingten Verzögerung von rund eineinhalb Jahren Ende 2021 vorgestellt wurde. Im Sommer 2022 wurde das Projekt in der Pilotregion Kassel eingeführt. Die Region Main-Taunus ist nun die dritte Pilotregion. Auf Grund der pandemiebedingten Verzögerungen ist vorgesehen, die Pilotphase des Hessischen Bewegungschecks, der sukzessive hessenweit umgesetzt werden soll, zu verlängern.

Weitere Projekte und Maßnahmen des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“ sind unter anderem die Förderung des Gesundheitssportes in Vereinen und die Einführung von Bewegungskoordinatoren in Modellregionen zur qualitativ und quantitativ Weiterentwicklung des Bewegungs- und Gesundheitsangebotes in ausgewählten Landkreisen und Städten.

Sportförderung in Hessen steigt auf Rekordniveau

Hessens Sportvereine zählen rund 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes Hessen organisiert sind. Die Hessische Landesregierung hat den organisierten Sport in Hessen 2022 mit einem Volumen von rund 65,5 Millionen Euro unterstützt. Im Jahr 2023 stehen Fördermittel von mehr als 68 Millionen Euro zur Verfügung. Die Sportförderpolitik der Landesregierung setzt bei den kleinsten Einheiten, den Vereinen in den Kommunen, an. Die Bandbreite der Unterstützung für insbesondere kleinere Vereine reicht von der Neuanschaffung von Sportgeräten über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebes bis zur Förderung der Jugendarbeit.

Schlagworte zum Thema