Sportminister Peter Beuth hat gemeinsam mit Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, die Auftaktveranstaltung zur Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks im Kreis Gießen besucht. Mit auf dem Bild sind Kinder zu sehen.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Bewegungscheck im Landkreis Gießen gestartet

Sportminister Peter Beuth hat gemeinsam mit Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, die Auftaktveranstaltung zur Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks im Kreis Gießen besucht. Anlässlich des Besuchs an der Grundschule Beuern in Buseck betonten Sportminister Peter Beuth und Staatssekretär Dr. Manuel Lösel die Bedeutung von Bewegeung und Sport im Kindesalter.

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„Mit dem Hessischen Bewegungscheck setzen wir ab jetzt auch im Kreis Gießen bei Grundschulkindern gezielt Anreize für mehr Sport und fördern Bewegung. Dies ist wichtig, da sich Bewegung bei Kindern positiv auf die körperliche und geistige Entwicklung auswirkt. Mit dem Hessischen Bewegungscheck wollen wir Bewegungsmangel frühzeitig entgegenwirken. Die teilnehmende Kinder erhalten individuelle Empfehlungen für Sportarten und entsprechende Informationen zum Sportangebot vor Ort. So möchten wir bereits Kinder zu mehr Bewegung animieren und sie gleichzeitig für den Vereinssport begeistern. Den Helferinnen und Helfern des Sportkreis Gießen sowie den weiteren Projekt-Partnern danke ich vielmals. Gemeinsam setzen sie sich für einen aktiven Lebensstil unserer Kinder ein und begegnen damit Bewegungmangel aktiv“, sagte Sportminister Peter Beuth.

„Regelmäßige körperliche Aktivität trägt dazu bei, dass Kinder gesund heranwachsen, ihre Fähigkeiten entwickeln und ein aktives und ausgeglichenes Leben führen können. Daher ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um Bewegungsmangel bei Kindern zu verhindern oder zu korrigieren. Mit individuellen Empfehlungen für Sportarten und Informationen zum Sportangebot vor Ort möchten wir nicht nur Bewegung fördern, sondern auch die Begeisterung für den Vereinssport wecken. Ein herzlicher Dank gilt den engagierten Helferinnen und Helfern des Sportkreis Gießen sowie unseren weiteren Projektpartnern, die dazu beitragen, einen aktiven Lebensstil unserer Kinder zu unterstützen“, sagte Staatssekretär Dr. Manuel Lösel.

Mehr Bewegung bei Grundschulkindern

Der Hessische Bewegungscheck ist Teil des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“. Der gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen initiierte Hessische Bewegungscheck verfolgt das Ziel, Bewegung bei Grundschulkindern zu fördern und auf Sportangebote vor Ort aufmerksam zu machen. Im Rahmen des Bewegungschecks absolvieren Drittklässler während des Sportunterrichts einen vom Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt konzeptionierten Parcours. Dieser besteht aus zwölf zu bewältigenden Aufgaben, darunter Ballwurf- und Dribbelaufgaben, Balanceübungen sowie Lauf- und Kraftübungen. Die absolvierten Übungen geben Aufschluss über motorische Basiskompetenzen und grundlegende konditionelle Fähigkeiten. Unterstützt von Helfern der örtlichen Sportkreise werden die Ergebnisse gesammelt, dokumentiert und anonymisiert zur Auswertung an das Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übermittelt. Im Anschluss erhalten die Sportkreise die Ergebnisse, welche den Eltern eine Rückmeldung zum Bewegungskönnen ihres Kindes mit ergänzenden Empfehlungen zu besonders geeigneten Sport- und Bewegungsangeboten vor Ort übermitteln. Neben dem Hessischen Innenministerium und dem Hessischen Kultusministerium, die im Jahr 2023 insgesamt 298.000 Euro bereitstellen, fördern die Unfallkasse Hessen sowie die BARMER die Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks.

Landesweite Umsetzung geplant

Der Kreis Gießen ist bereits die sechste Region, in welcher der Hessische Bewegungscheck umgesetzt wird. Der Rheingau-Taunus-Kreis war die erste Pilotregion, in der die Maßnahme mit einer pandemiebedingten Verzögerung im November 2021 vorgestellt wurde. Im Sommer 2022 wurde das Projekt auch in der Pilotregion Kassel eingeführt; es folgten dieses Jahr im Juni die Region Main-Taunus, im September der Hochtaunuskreis und im November der Kreis Groß-Gerau. Im Kreis Limburg-Weilburg bereitet der Sportkreis aktuell die Einführung vor. Der Hessische Bewegungscheck wird sukzessive hessenweit umgesetzt werden.

Gezielte Bewegungsförderung in Hessen

Es ist das Ziel der Hessischen Landesrgierung, alle Hessinnen und Hessen egal welchen Alters zu mehr Bewegung zu motivieren. Mit dem ressortübergreifenden Landesprogramm „SPORTLAND HESSEN bewegt“ verfolgt die Hessische Landesregierung gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen sowie zahlreichen weiteren Partnern das Ziel, Bewegung über alle Lebensphasen gezielt zu fördern. Auch soll mit dem Landesprogramm die Bewegungsförderung zukunftsorientiert weiterentwickelt werden. Hierbei werden die The-menkomplexe Sport, Bewegungsförderung und Gesundheit miteinander verknüpft und zusammen fortentwickelt. Konkret bedeutet dies das Bewusstsein für den vielfältigen Nutzen von Bewegungsförderung zu schärfen, die Zusammenarbeit relevanter Akteure untereinander zu verbessern und die zahlreichen bestehenden Angebote besser miteinander zu vernetzen. Außerdem sollen die Angebotsstrukturen über alle Lebensphasen hinweg vom Kindes- bis ins hohe Lebensalter ausgebaut werden.

Weitere Projekte und Maßnahmen des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“ sind unter anderem die Förderung des Gesundheitssports in VereinenÖffnet sich in einem neuen Fenster und die Einführung von BewegungskoordinatorenÖffnet sich in einem neuen Fenster zur qualitativ und quantitativ Weiterentwicklung des Bewegungs- und Gesundheitsangebotes in Modellregionen.

Sportförderung in Hessen auf Rekordniveau

Für die Hessische Landesregierung haben Investitionen in den Sport höchste Priorität. 2023 stehen zur Unterstützung des organisierten Sportes in Hessen Rekordmittel in Höhe von rund 68,3 Millionen Euro zur Verfügung. Davon fließen dieses Jahr rund 22,3 Millionen Euro in den Sportstättenbau und die -sanierung. Der Landessportbund Hessen erhält seit 2020 eine jährliche Basisfinanzierung von rund 24 Millionen Euro. Die sichtbare Anerkennung und der Dank für ehrenamtliches Engagement sind wesentliche Ziele der hessischen Sportförderung. So fördert die Hessische Landesregierung das Ehrenamt unter anderem mit der Unterstützung einer Qualifizierungsoffensive des Landessportbundes Hessen für Trainer und Übungsleiter mit rund 1,3 Millionen Euro.

Die Sportförderpolitik der Hessischen Landesregierung setzt grundsätzlich bei den kleinsten Einheiten, den Vereinen in den Kommunen, an. Die Bandbreite der Unterstützung für insbesondere kleinere Vereine reicht von der Neuanschaffung von Sportgeräten über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebes bis zur Förderung der Jugendarbeit. Hessens Sportvereine zählen rund 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes Hessen organisiert sind.

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