Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Umweltministerium veröffentlicht Wasserwirtschaftlichen Fachplan

Bis April können Interessierte dazu ihre Stellungnahmen beim Umweltministerium abgeben, danach wird der endgültige Plan in Kraft treten.

Heute wurde der Entwurf des Wasserwirtschaftlichen Fachplans veröffentlicht und damit die Verbände- und Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet. Bis April können Interessierte dazu ihre Stellungnahmen beim Umweltministerium abgeben, danach wird der endgültige Plan in Kraft treten. „Der Wasserwirtschaftliche Fachplan wird uns in den nächsten Jahren als zentrale Richtschnur dienen, um die Wasserversorgung für Mensch und Natur in Hessen sicherzustellen. Für uns Menschen, die Tiere und Pflanzen ist ausreichend sauberes Wasser lebensnotwendig. Deshalb wollen wir mit dem Fachplan auch in Zukunft für saubere Bäche, für klares Wasser aus der Leitung und für gesunde Wälder sorgen“, erklärte heute Umweltministerin Priska Hinz.

„Hessen hat ergiebige Grundwasserreserven. Die letzten heißen trockenen Jahre haben uns aber gezeigt, dass wir damit haushalten müssen. Gerade im Hinblick auf die Klimakrise müssen wir vorrausschauend die richtigen Schritte ergreifen. Der Wasserwirtschaftliche Fachplan benennt und priorisiert eine Vielzahl von Maßnahmen, die nun insbesondere vom Land sowie von den Kommunen zu ergreifen sind. Es ist wichtig, an verschiedenen Stellschrauben anzusetzen und jeweils vor Ort die passenden Maßnahmen zu ergreifen. Unser Fachplan stellt sicher, dass dieses Engagement Hand in Hand geht“, erklärte Hinz.

Vielzahl an Maßnahmen für die hessische Wasserversorgung

Zu den im Wasserwirtschaftlichen Fachplan benannten Maßnahmen zählen u.a. die Förderung der Grundwasserneubildung durch Retention und Versickerung; der Schutz des Grundwassers vor Schadstoffeinträgen, um Knappheit durch Verschmutzung zu verhindern; der Ausbau von kommunenübergreifenden Verbundsystemen, die zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Trockenperioden beitragen oder die Mobilisierung von Einspar- und Substitutionsmöglichkeiten von Trinkwasser, wie beispielsweise die vermehrte Nutzung von Brauchwasser. Ergänzend umfasst der Plan Instrumente zur Unterstützung der Umsetzung, wie ein verbessertes integriertes Datenmanagement und die Durchführung von Stresstests für die Wasserversorgung unter den Bedingungen des Klimawandels.

Der Wasserwirtschaftliche Fachplan wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Wasserversorgung mit Unterstützung eines Beirats aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, Fachverbänden, Umweltverbänden und der Landwirtschaft erarbeitet.

Hintergrund

Das Umweltministerium hat bereits im Jahr 2016 einen breit angelegten Dialogprozess gestartet und im Jahr 2019 ein LeitbildÖffnet sich in einem neuen Fenster für die zukünftige Sicherstellung der Wasserversorgung auch unter den Bedingungen des Klimawandels und der Bevölkerungsentwicklung vorgelegt. Der Wasserwirtschaftliche Fachplan ist ein wesentlicher Baustein zur Umsetzung des Leitbilds.

Geringere Niederschlagsmengen und häufigere Trockenperioden haben bereits 2018 und 2019 die Grundwasserneubildung deutlich reduziert. Gleichzeitig führen heiße und trockene Sommer zu einem steigenden Bedarf an Trinkwasser für die Bevölkerung, Grundwasser in Naturräumen und Bewässerung für die Landwirtschaft.

Informationen zur Öffentlichkeitsbeteiligung

Der Entwurf des Wasserwirtschaftlichen Fachplans kann im Internet unter https://umwelt.hessen.de/Wasser/Grundwasser-und-WasserversorgungÖffnet sich in einem neuen Fenster heruntergeladen werden. Es besteht die Möglichkeit, vom 18. Februar 2022 bis zum 20. April 2022 Stellung zu dem Entwurf zu nehmen. Die Stellungnahme kann per Post oder per E-Mail an folgende Adresse versandt werden.

 

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Referat III 7

Mainzer Straße 80

65189 Wiesbaden,

wfp-anhoerung@umwelt.hessen.de

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