Staatsminister Wintermeyer informiert sich über das Projekt  „Dorftreff neue Mitte“ in Nidda-Wallernhausen

Hessische Staatskanzlei

Neue Dorfmitte für Nidda-Wallernhausen

Sommerreise des Demografie-Beauftragten in den Wetteraukreis: Staatsminister Wintermeyer informiert sich über das Projekt „Dorftreff neue Mitte“.

Am Donnerstag hat der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, im Rahmen seiner Demografie-Sommerreise das Projekt „Dorftreff neue Mitte“ in Nidda-Wallernhausen besucht. „Der Dorftreff ist für Menschen unterschiedlicher Generationen Einkaufsort und Treffpunkt zugleich. Hier können die Menschen nicht nur wohnortnah einkaufen. Der Dorftreff ist auch ein Zentrum des sozialen Miteinanders geworden. Dieses gilt es gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu fördern“, lobte der Minister die Arbeit in Nidda-Wallernhausen. Das Projekt ist eines von sechs Initiativen, die für den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Hessischen Demografie-Preis nominiert sind, der im September verliehen wird.

In Nidda-Wallernhausen konnte im Rahmen eines Dorferneuerungsprogramms die Dorfmitte neu gestaltet werden. Heute sind in einer alten Hofreite eine Kita mit öffentlichem Spielplatz, der Gemeinderaum der Evangelischen Kirche, das Familienzentrum und der Dorfladen zu finden. Gleich mehrere Generationen und Zielgruppen profitieren von dieser Einrichtung. Die Bevölkerung findet hier Einkaufs- und Begegnungsmöglichkeiten. „Im Dorfladen trifft man sich und tauscht sich aus. Insbesondere ältere Menschen bleiben so länger mobil und eigenständig in ihrer Umgebung und kommen mit Anderen in Kontakt“, betonte Wintermeyer. Im Dorfladen finden aber auch 41 Menschen mit einer psychischen Erkrankung Arbeit, die von drei Teilzeitkräften der Diakonie und acht ehrenamtlichen Helfern unterstützt werden. Mitarbeitende der Werkstätten für Menschen mit Behinderung haben einen Außenarbeitsplatz erhalten, Praktikanten und FSJ-Stellen sowie Jugendhilfemaßnahmen werden hier ermöglicht.

Ländliche Räume weiterhin stärken

Abschließend betonte der Minister: „Nicht allein die Ballungsgebiete machen Hessen aus. Rund 85 Prozent der Fläche ist ländlich geprägt. Jeder zweite Hesse ist hier zu Hause. Deshalb muss der ländliche Raum stark und attraktiv bleiben. Dafür sorgen wir mit unserer Politik und haben Faktoren wie zum Beispiel Nahversorgungsmöglichkeiten, Bildungs- und Betreuungsangebote, ärztliche Versorgung sowie die Verkehrsinfrastruktur im Blick. Mit unserem Demografie-Preis rücken wir Projekte in die Öffentlichkeit, die innovativ, beispielgebend und auf andere Orte übertragbar sind.  Der Dorftreff ist zu Recht für den Demografie-Preis nominiert. Wo Menschen die Zukunft ihrer Umgebung selbst in die Hand nehmen, hat Heimat außerhalb der Ballungszentren und Städte eine Zukunft. Dafür wollen wir gemeinsam sorgen“.

Die sechs für den Demografie-Preis nominierten Projekte sind

  • „Dorftreff Neue Mitte mit Laden und Bistro“, Nidda-Wallernhausen
  • „Jugendgerechte Städte und Gemeinden – jugendgerechter Landkreis Gießen“, Großen-Buseck
  • „Marktplatz – Arbeitsplatz – Spielplatz“, Butzbach
  • „Ehrenamtlich geführtes, beheiztes, öffentliches Dorfbad Lingelbach“, Alsfeld
  • „Kompetenzzentrum Hof Tolle“, Calden-Fürstenwald
  • „Museumsbus Schwalm-Aue“, Wabern

Hintergrund

Mit dem Demografie-Preis zeichnet die Landesregierung seit 2010 jährlich Projekte und Initiativen aus, die dem demografischen Wandel mit innovativen und kreativen Ideen entgegenwirken. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! Leben auf dem Land“ steht die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes im Mittelpunkt des mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Preises. Aus 80 Bewerbungen hat eine unabhängige Fachjury sechs Projekte ausgewählt. Bei der Preisvergabe sind die Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit der Projekte entscheidend.

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