Symbolfoto Ehrenamt digitalisiert JSK Rodgau

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digitalministerin Sinemus überreicht 8.500 Euro an JSK Rodgau

Digitalministerin Sinemus hat heute einen Förderbescheid über 8.500 Euro an den Jügesheimer Sport- und Kulturverein Rodgau 1888 e.V. überreicht.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit vergangenem Jahr das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute einen Förderbescheid über 8.500 Euro an den Jügesheimer Sport- und Kulturverein Rodgau 1888 e.V. überreicht.

„Es wird zunehmend schwerer, Mitglieder langfristig für die Vereinsarbeit zu gewinnen. Daher wollen wir als Hessische Landesregierung die Ehrenamtlichen unterstützen, um die Arbeit zu erleichtern“, sagte Ministerin Sinemus. „Durch den digitalen Wandel kann vielfach Zeit gespart, effizienter gearbeitet und damit das Ehrenamt hoffentlich ein stückweit attraktiver gemacht werden. Und in der Corona-Pandemie ermöglicht er vielen, die Vereinsarbeit zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.“

Der Verein will eine cloudbasierte Software anschaffen, um über diese die Mitgliederverwaltung abzuwickeln. Zudem sollen Vorstandsmitglieder mit neuer Hardware wie Laptop oder Tablet ausgestattet werden.

Vereinsvorsitzender Lothar Mark bedankte sich bei der Ministerin für die monetäre Unterstützung und die Initiative des Landes Hessen: „Wir sind froh über jede Unterstützung, die wir erhalten. Denn als größter Verein im Sportkreis Offenbach haben wir einen mehrjährigen Transformationsprozess angestoßen, der die Abläufe automatisieren, die Arbeit vereinfachen und das papierfreie nachhaltiger machen soll.“ Digitalvorstand Götz Schwarz betonte, dass man mit solchen Investitionen keine Blumentöpfe gewinne. „Schließlich sind wir ein Sport- und Kulturverein. Da bleibt nicht viel Verständnis für Themen wie Cloud, Software, Digitalisierung, neue Hardware, obwohl im JSK bereits sehr viele Impulse vom digitalen Arbeitskreis und den jüngeren Mitgliedern angestoßen wurden.“ Dazu zähle auch das in diesem Jahr eingeführte automatisierte Abrechnungssystem mit den Kostenträgern beim Rehasport und die Verbindung zu den 3.000 Mitgliedern mittels JSK App und der digitalen Vereinszeitschrift INSIDE, die im Abstand von 14 Tagen die Teilnehmer der 20 Abteilungen über das Geschehen im Großverein informiert. 5 Millionen Din A 4 Blätter Papier seien durch die Digitalisierung eingespart worden.

Rund 160 Vereine erhalten Förderung

„Ich habe großen Respekt vor diesem Engagement und hoffe, dass unsere Förderung hier gute Unterstützung leisten kann“, sagte Digitalministerin Sinemus. Sie wies zudem auf die Bedeutung der Förderung der Digitalisierung des Ehrenamts hin. „Wir brauchen die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, um es auch in Zukunft lebendig und bereichernd für alle zu erhalten. Ein starkes Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft.“ Insgesamt zeige das erneut hohe Interesse am Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, welch großen Bedarf es in der hessischen Vereinslandschaft gebe, den digitalen Wandel anzugehen. Im vergangenen Jahr sind 109 Organisationen mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert worden. In diesem Jahr erhalten rund 160 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro, mehr als 450 Anträge wurden eingereicht. Insgesamt steht ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, das 2020 initiiert wurde, können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder. Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden. Besonders erwünscht sind ganzheitliche und nachhaltige Konzepte. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei mindestens zehn Prozent der Fördersumme.

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